Feiertage in der Türkei
Die Türkei feiert hohe islamische Feste wie das Opferfest und das Zuckerfest am Ende des Fastenmonats Ramadan auf ganz eigene Weise. Darüber hinaus gibt es etliche nationale Feiertage zum Gedenken an historische Ereignisse wie den Sieg im türkischen Befreiungskrieg und die Ausrufung der Republik durch Atatürk 1923, die mit Militärparaden und Fackelumzügen begangen werden. Das traditionelle Frühlingsfest Nevruz gilt als ältester weltlicher Feiertag der Türkei.
Übersicht
Neujahr -1. Januar
Nevruz (Frühlingsfest) -21. März
Feiertag der Nationalen Souveränität und des Kindes -23. April
Tag der Arbeit und Solidarität -1. Mai
Feiertag der Jugend, des Sports und an das Gedenken an Atatürk -19. Mai
Feiertag des Sieges -30. August
Zuckerfest (Fest des Fastenbrechens) – Juli/August/September
Feiertag der Republik – 29. Oktober
Opferfest – September/Oktober/November
Wissenswertes zu ausgewählten Feiertagen
Nevruz
Kurz vor dem offiziellen Frühlingsanfang brennen auch in der Türkei allerorten die traditionellen Mittwochsfeuer. Sie gehören als festes Ritual zum Frühlingfest Nevruz, das in ganz Zentralasien gefeiert wird. Ein Sprung über das Feuer symbolisiert dabei den Neuanfang. Der Tag der Tagundnachtgleiche am 21. März gilt den Menschen der Region seit Jahrtausenden als Beginn des neuen Jahres. Das Neujahrs-oder Frühlingsfest Nevruz wird noch heute mit traditionellen Tänzen und Musik gefeiert.
Zuckerfest
Das Zuckerfest ist die türkische Variante der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Auf 30 Tage des Verzichts folgen drei Tage ausgiebiges Feiern. Während dieser Zeit besuchen sich Verwandte und Freunde, es wird gut gekocht und gegessen. Süßigkeiten spielen, wenn sollte es wundern, beim Zuckerfest eine ganz wichtige Rolle. Neben diversen Bonbons gehören Türkischer Honig und Baklava zu den traditionellen Geschenken. Vor allem die Kinder werden reichhaltig bedacht, auch wenn sie von Haus zu Haus gehen und den Nachbarn ein frohes Zuckerfest wünschen.
Opferfest
Das Opferfest, der wichtigste religiöse Feiertag der Muslime, wird eher andächtig begangen. Er beginnt wie das Zuckerfest am ersten Morgen mit einem Gebet in der Moschee. Zur Tradition des viertägigen Festes, das an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim erinnert, seinen Sohn Allah zu opfern, gehört das Schlachten eines Opfertiers.
Dabei wird in der Türkei meist ein Schaf geschächtet und in drei Teile zerlegt. Ein Drittel verbleibt im Haus, ein Drittel wird an Freunde und Nachbarn verteilt und ein Drittel Bedürftigen gespendet. Auch während des Opferfestes besuchen sich die Familien und Freunde gegenseitig, bewirten und beschenken sich mit kleinen Gaben.