Der neue Super-Blitzer in Frankreich: Was Autofahrer wissen müssen – auch im Mietwagen


Frankreich hat den Verkehrssündern den Kampf angesagt: Mit dem neuen „Super-Blitzer“ werden Verkehrsverstöße noch präziser und flächendeckender erfasst. Diese moderne Technologie birgt nicht nur für französische Autofahrer, sondern auch für Touristen im Mietwagen erhebliche Konsequenzen. In diesem Artikel erklären wir, wie der Super-Blitzer funktioniert, welche Strafen drohen und worauf ihr als Fahrer, insbesondere im Mietwagen, achten müsst.

Was ist der neue Super-Blitzer?

Der Super-Blitzer ist ein hochmodernes Überwachungssystem, das weit mehr kann als nur Geschwindigkeitsüberschreitungen zu messen. Mit Kameras und Sensoren überwacht er mehrere Verkehrsverstöße gleichzeitig, darunter:

  • Geschwindigkeitsüberschreitungen
  • Abstandsverstöße
  • Handy am Steuer
  • Nicht angeschnallte Fahrer und Mitfahrer

Dieses System ist darauf ausgelegt, Verkehrsverstöße in Echtzeit zu erkennen und automatisch zu ahnden. Laut Experten sollen die neuen Blitzer die Verkehrssicherheit erheblich verbessern.

Welche Strafen drohen bei Verstößen?

Frankreichs Bußgelder gehören zu den strengsten in Europa. Die neuen Super-Blitzer machen Verstöße nahezu unvermeidbar. Hier ein Überblick über mögliche Strafen:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung: Zwischen 68 und 1.500 Euro, abhängig von der Überschreitung.
  • Handy am Steuer: 135 Euro Bußgeld und mögliche Punkte in Frankreichs Verkehrssünderkartei.
  • Nicht angelegter Gurt: 135 Euro Strafe pro Person.
  • Abstandsverstöße: Strafen von mindestens 135 Euro.

Bußgelder im Mietwagen: Die gleichen Regeln gelten

Wer mit einem Mietwagen unterwegs ist, sollte sich bewusst sein, dass auch hier die gleichen Regeln und Strafen gelten. Die Mietwagenfirma erhält den Bußgeldbescheid und belastet den Fahrer mit der entsprechenden Summe. Dazu kommen häufig Verwaltungsgebühren, die von den Unternehmen zusätzlich erhoben werden.

Wie funktioniert die Weitergabe von Bußgeldern bei Mietwagen?

  • Die Polizei meldet den Verstoß direkt an die Mietwagenfirma.
  • Das Unternehmen gibt die Daten des Mieters an die Behörden weiter.
  • Der Mieter erhält den Bußgeldbescheid, oft mit einer zusätzlichen Bearbeitungsgebühr.

Grenzüberschreitende Vollstreckung: Auch in Deutschland wirksam

Seit Einführung der EU-Richtlinie zur Vollstreckung von Geldstrafen können Bußgelder aus Frankreich auch in Deutschland vollstreckt werden. Dies gilt für Strafen ab einer Höhe von 70 Euro. Mietwagenfahrer, die die Strafe ignorieren, riskieren zusätzliche Kosten und Probleme bei späteren Reisen.

Wie umgehen die neuen Blitzer Verjährungsfristen?

Während einfache Verkehrsverstöße in Frankreich nach einem Jahr verjähren, können Bußgelder durch die neuen Systeme effizienter verarbeitet und vollstreckt werden. Fahrer sollten beachten, dass offene Bußgelder bis zu drei Jahre lang eingetrieben werden können.

Wie unterscheidet sich der neue Super-Blitzer von herkömmlichen Geräten?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Radargeräten können die neuen Super-Blitzer mehrere Spuren und Fahrzeuge gleichzeitig überwachen. Sie arbeiten mit hochpräzisen Kameras und Sensoren, die nicht nur Geschwindigkeiten, sondern auch das Verhalten der Fahrer analysieren. Dies schließt die Erkennung von Verstößen wie Überholverboten oder das Fahren auf Busspuren mit ein. Auch bei widrigen Wetterbedingungen bleibt der Super-Blitzer zuverlässig und dokumentiert Verstöße mit Bildern, die vor Gericht Bestand haben.

Wo stehen die neuen Super-Blitzer?

Frankreich hat die Super-Blitzer strategisch an stark frequentierten Straßen, Unfallschwerpunkten und in der Nähe von Städten aufgestellt. Besonders entlang der Autobahnen und in touristisch beliebten Regionen wie der Côte d’Azur oder den Alpen sind sie weit verbreitet. Laut Behörden sollen bis 2025 mehr als 4.000 solcher Geräte im Einsatz sein. Die genaue Standortliste wird nicht veröffentlicht, jedoch warnen einige Navigationssysteme und Apps vor den Blitzern. Achtung: Die Nutzung solcher Warnsysteme ist in Frankreich verboten und wird mit bis zu 1.500 Euro bestraft.

Langfristige Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit

Die Einführung der Super-Blitzer ist Teil einer umfassenden Strategie Frankreichs zur Reduzierung von Verkehrsunfällen. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit von Unfällen in überwachten Gebieten deutlich sinkt, da Autofahrer vorsichtiger fahren. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Maßnahmen vor allem als Einnahmequelle genutzt werden könnten. Für Verkehrsteilnehmer bedeutet dies, dass sie nicht nur mit höheren Bußgeldern, sondern auch mit strengeren Kontrollen in Zukunft rechnen müssen.

Tipps für Autofahrer in Frankreich – vermeidet die neuen Super-Blitzer

  • Informiert euch vorab: Kennt die geltenden Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Frankreich.
  • Fahrt vorsichtig: Besonders in Gegenden, in denen die neuen Super-Blitzer stehen, ist defensive Fahrweise entscheidend.
  • Haltet euch an die Vorschriften: Gurtpflicht, Handyverbot und Abstandsvorschriften sind häufige Verstöße, die die Blitzer erfassen.
  • Bußgelder im Mietwagen vermeiden: Informiert euch vor der Reise über mögliche Zusatzgebühren eures Vermieters.

Fazit: Konsequenzen für alle – auch für Mietwagenfahrer

Der neue Super-Blitzer ist ein weiterer Schritt Frankreichs in Richtung strikter Verkehrsüberwachung. Sowohl Einheimische als auch Touristen im Mietwagen müssen sich auf strenge Kontrollen und Konsequenzen bei Verstößen einstellen. Um hohe Strafen und unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es ratsam, sich an die Verkehrsregeln zu halten und im Falle eines Bußgeldes schnell zu reagieren.