Mentalitätsunterschiede zwischen Jamaikanern und Deutschen

Dass das Leben auf einer Karibikinsel wie Jamaika ein anderes ist als das Leben in Deutschland, lässt sich nicht nur am Wetter festmachen. Auch die Mentalität dieser beiden Nationen unterscheidet sich grundlegend. Die Deutschen sind eher ernst und arbeitsam. Sie sind fleißig, zuverlässig und pünktlich. Was nicht auf alle zutrifft, aber doch auf viele. In Urlaubsländern kommen sie anscheinend nicht immer gut an mit ihrer Art. Wer das karibische Lebensgefühl auf Jamaika imitiert und glaubt mit einem Kopfnicken bei Reggae Musik und der Frage nach einem Joint plötzlich ein halber Jamaikaner zu sein, der irrt. Allerdings werden die Einheimischen solchen Personen vermutlich dennoch freundlich begegnen. Sie sind locker und lässig, nehmen sich aber auch Fremde nicht allzu ernst.
Die Jamaikaner sind allerdings stolz auf ihr Volk und darauf, was ihre Landsleute leisten oder geleistet haben. Zwei Namen, die als Beispiele immer genannt werden müssen, sind Bob Marley und Usain Bolt. Als Zeichen ihres positiven Patriotismus tragen die Bewohner dieser Insel auch gerne die Farben ihres Landes als Kleidung. Und sie sind gerne in Gruppen zusammen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist groß.
Viele Jamaikaner hängen dem Rastafarismus. Auch er ist Zeichen ihrer Mentalität und weit mehr als nur eine einfache Modeerscheinung. Er symbolisiert für die Insulaner Hoffnung auf die eigene Freiheit sowie auf ein besseres Leben. Rasta, das sind mehr als zu Zöpfen geflochtene Haare, ein echter Rasta ist religiös, achtet die Bibel und die Worte des Herren und vor allem hält er sich an die Gesetze. Was den Straßenverkehr betreffend allerdings nicht allzu ernst genommen wird. Es ist fraglos etwas anderes auf Jamaika ein Auto zu steuern, als daheim in Deutschland. Und das nicht wegen des Linksverkehrs.
Die Jamaikaner sind fröhliche Menschen. Und sie sind lässig. Das werden auch Kunden eines Mietwagenunternehmens vermutlich feststellen. Spaß, Sonnenschein, Reggae und immer ein Lächeln auf den Lippen, so können Urlauber die wahren Jamaikaner erleben. Sie geben einem Gast das wunderbare Gefühl, dass alles okay ist. Es gibt sogar ein einheimisches Wort für die so eigentümliche Inselleichtigkeit: Irie. Und das findet seinen Ausdruck nicht nur im Rhythmus der Musik, die aus jedem Autoradio erklingt. Die Mentalität dürfte ihren Ursprung in der Vergangenheit haben. Jamaikaner mussten im Laufe ihrer Historie bereits viel ertragen. Es begann mit der Sklaverei und zeigt sich noch in der Gegenwart in Unwettern (Hurrikane), die die Insel gelegentlich heimsuchen, sowie in häufigen Stromausfällen. Es ist einfacher mit Widrigkeiten und Ärgernissen umzugehen, indem man lächelt und alles lässig und mit Humor nimmt, als wenn man, wie es von den Deutschen eher zu erwarten ist, verärgert reagiert.
Auch auf Jamaika ist es möglich Mietwagen zu buchen. Wer sich dafür entscheidet, muss natürlich wissen, dass er, was Leistung und Service des Mietwagenunternehmens betrifft, diese vermutlich nicht mit europäischen oder us-amerikanischen Maßstäben messen kann. Es empfiehlt sich eventuelle Schwierigkeiten so locker zu nehmen, wie die Jamaikaner es tun und dann bei Sonnenschein und mit Reggaemusik im Ohr über die Straßen zu düsen.